
Der gemeinsame Blick auf die Planung des Unterricht fördert die Vergleichbarkeit der Inhalte und Anforderungen.
Kleine, flinke Teams werden in diesem Semester am Abendgymnasium Wien innerhalb der einzelnen Fächer verstärkt zusammenarbeiten.
Die Lehrerinnen der Schule wurden zu Schulbeginn von Schulleiter Klaus Brandl ermutigt, dazu Ideen zu entwickeln.
In kleinen Teams ist es nun möglich, zwischen den Modulen die Klassentüren auch etwas zu öffnen, um Einsichten und Vergleichbarkeiten zu bilden: Wie unterrichtet die Kollegin, was macht der Kollege.
Ziel ist, für die Studierenden die Sicherheit zu verstärken, dass auch bei verschiedenen Lehrerinnen Inhalte und Anforderungen ähnlich sind. Auch wenn das Schulsystem große Freiheiten in der individuellen Gestaltung des Unterrichts anregt, sollen doch auch moldulbergreifende Gemeinsamkeiten gefördert werden.
Folgendes haben etwa die Mathematikerinnen vorgeschlagen:
Sabine Swoboda und Dorrit Garhöfer werden das erste Semester unter die Lupe nehmen. Sie geben gemeinsame Schularbeiten und vergleichen die Korrekturen und Ergebnisse. Geringe Unterschiede und gemeinsame Vorgangsweisen sind hier besonders wichtig, werden doch die Studierenden dieser ersten Semester bereits Kandidatinnen der neuen Zentralmatura werden. Ziel ist eine verlässliche gemeinsame Vorbereitung dieser Matura.
Florian Schmid, Julia Mairhofer und Stephan Strasser werden im ersten Semester gemeinsame Übungsblätter erstellen. Auch hier soll wieder die kommende Zentralmatura, die eine enge Zusammenarbeit der Lehrerinnen erfordert, auch frühzeitig in das Unterrichtsgeschehen miteinbezogen werden. Ziel ist die verlässliche, gemeinsame Vorbereitung dieser Matura.
Brigitta Weninger, Florian Schmid und Gerhard Masar werden im zweiten Semester zusammenarbeiten. Sie werden einen gemeinsamen Test erstellen, der vor der zweiten Schularbeit durchgeführt wird, aber keine Auswirkung auf die Note hat. Es werden Inhalte des vorhergehenden ersten Semesters abgefragt, um zu sehen, ob sie noch im Gedächtnis vorhanden sind. Ziel ist hier, ein besseres Gefühl für die Notwendigkeit von Wiederholungsphasen zu entwickeln, die für die sichere Vorbereitung der neuen Matura notwendig sind.
Klaus Brandl und Julia Mairhofer werden im dritten Semester zusammenarbeiten. Auch in ihrem Projekt wird es um die Frage gehen, auf welche Weise Studierende alle Grundkompetenzen erwerben können, um in den folgenden Semestern gesichert und vergleichbar darauf aufbauen zu können.
Stephan Strasser und Brigitta Weninger arbeiten im vierten Semester zusammen. Sie besprechen im Detail die unterrichteten Inhalte ihrer Module, erstellen ein gemeinsames Arbeitsprogramm und verwenden die selben Prüfungsangaben. Durch diese Gemeinsamkeiten können die individuellen Stärken der unterschiedlichen Unterrichtsstile gefördert werden.
Lothar Bodingbauer und Patrick Hacker wiederum arbeiten im fünften Semester zusammen, indem sie jeweils fünf Schularbeiten vor der Korrektur kopieren und austauschen. Werden die eigenen Korrekturen, und damit die Noten, übereinstimmen oder unterschiedlich sein? Das Ergebnis wird besprochen und Überraschungen oder Sicherheiten bringen.
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