Diese Informationen sind vor mehr als einem Jahr veröffentlicht worden und beziehen sich auf ein vergangenes Semester.
Vor der UNO City in Wien

Vor der UNO City in Wien

Exkursion UNO-City — Am Montag, 28.01.2013 trafen sich insgesamt 26 Personen, davon 11 vom Henriettenplatz zu einer Führung durch das Gebäude der Vereinten Nationen in Wien. — Wir bewegten uns in einem „exterritorialen Raum“ – sichtbar wird dies an freundlichen, aber sehr genauen Sicherheitskontrollen. Nachdem alle ihre Besucherharte angesteckt haben, geht los in die internationale Atmosphäre der UN in Wien. Wir queren den offenen Platz mit den Weltfahnen (194 Länder sind in der UNO) und gehen in das Gebäude und erhalten eine Einführung in die Geschichte der Vereinten Nationen: Völkerbund als Vorläuferorganisation und nach dem 2. Weltkrieg Gründung und Aufbau der UN. Seite Mitte der 70iger Jahre ist Wien neben New York, Genf und Nairobi Sitz der UN. Die Hauptaufgabe besteht aus dem Ziel, sich dem Thema Weltfrieden anzunähern in verschiedenen Bereichen: Atomenergie, Menschenrechte, Waffenverbotsabkommen, industrielle Entwicklung, Bekämpfung von Drogen und organisierter Kriminalität und Flüchtlingsfragen. — Unser Guide zieht uns einen Konferenzraum und die Sprachen, in denen in der UN kommuniziert wird: Arabisch, Chinesisch, Englisch, Spanisch, Russisch und für das Gastland Österreich: Deutsch. — Das Thema „Kommunikation“ nimmt einen breiten Raum ein: Wie sollen reiche und arme Staaten miteinander kommunizieren, wenn die innenpolitischen Fragestellungen variieren von: Wie sichere ich das Überleben? Bis hin zu: Wie erhalte ich Sozialsysteme? — Besonders nachdenklich wird ein Schaubild, das Atomversuche seit 1945 und deren Zerstörungspotential zeigt. Im offenen Bereich finden sich Skulpturen, die die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit nochmals unterstreichen, zB eine japanische Klangschale, die immer an den Gedenktagen der Gründung der UN (24.10.) und der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im August erklingt. — Nach einer Stunde ist schon alles vorbei. Es wird viel gefragt und diskutiert. — Fazit: Eine Führung mit einer Stunde ergibt einen ersten Einblick in die Arbeitsweise der UNO-City. Dafür ist das Ziel ausgezeichnet erreicht, aber es gibt Lust auf mehr. — Wünschenswert wäre noch eine bessere Einarbeitung in die Arbeitsweise der UN als Vorarbeit, um mit einer klaren Zielvorstellung in die UNO-City zu gehen und beispielsweise an einer Konferenz als GasthörerIn teilnehmen zu können. — (Moritz Stroh)
In der Säulenhalle

In der Säulenhalle des Parlaments

Diesmal waren es nicht 11 Personen vom Henriettenplatz, sondern 17 Personen. — Wir trafen uns bei Wiener Dauerregen vor dem BesucherInneneingang, nach dem Erhalt von Eintrittskarte und Securitycheck ging es los: Hinein ins Parlament, seine architektonische Geschichte als Ringstrassenbau, Besuch des heutigen Nationalrates, des Bundesrates und der Kuppelsaal der Bundesversammlung und der Säulenhalle. — Der evangelische dänische Architekt Theophil Hansen plante orientiert an griechischen antiken Bauelementen diesen Reichsrat – so wie alle Ringstrassenbauten in historisierendem Stil. — Die Säulenhalle selbst umfasst 16 Säulen, jede 16 t schwer und „damals“ mit 34 Pferden pro Stück mühsam in drei Wochen nach Wien gebracht. — Im zweiten Weltkrieg erhielt das Gebäude mehrere Bombentreffen und zwei Säulen mussten ausgetauscht werden. Im Sitzungssaal des Nationalrates wurde jedem/jeder nochmals klar, wie wichtig der Vorgang der Demokratie ist und – trotz notwendiger Kritik – nicht aufgebbar sein darf. — Der Nationalrat wird so gesehen zu einem Forum des Austausches von Regierung und Opposition: trotz unterschiedlicher politischer Positionen wird daran festgehalten: demokratische Auseinandersetzung und Abstimmungen werden ohne Gewalt ausgetragen. — Der Kuppelsaal der Bundesversammlung entpuppt sich als festlicher Saal für ursprünglich 516 Abgeordnete aus der K+K Monarchie mit viel Goldeinlegearbeiten und Holzarbeiten. — Fazit: Ein sehr guter Einblick in Österreichs gelebte Demokratie und gleichzeitig auch eine Erinnerung an die Entstehungsgeschichte des Henriettenplatzes: — Demokratie und Bildung gehören untrennbar zusammen, gerade für Menschen, deren Budgets gering sind. Für ArbeiterInnen wird Bildung so zu einem sehr wertvollen demokratischen Gut. — (Moritz Stroh)
Diese Informationen sind vor mehr als einem Jahr veröffentlicht worden und beziehen sich auf ein vergangenes Semester.