Diese Informationen sind vor mehr als einem Jahr veröffentlicht worden und beziehen sich auf ein vergangenes Semester.
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Im Salzkammergut ist Tanja Brunner geboren, sie reiste nach Südamerika und lernte dort, Schmuck zu machen. „Jetzt schließe ich gerade das 6. Semester am Abendgymnasium ab. Ich bin viel selbstbewusster geworden, die Schule hat mir viele Türen geöffnet und mir Denkanstöße gegeben. Ich fühle mich sicherer in der Gesellschaft, und oft kann ich mit einem interessanten Detail vom Unterricht punkten.“

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Mein Name ist Tanja Brunner, und in diesem Jahr feiere ich meinen 27. Geburtstag. Ursprünglich komme ich aus einem kleinen Dorf, das sich Bad Aussee nennt, und das liegt im wunderschönen steirischen Teil des Salzkammerguts.

Seit etwa 6 Jahren bin ich in „Wien“ wohnhaft. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, eine passende Arbeit zu finden, bin ich jetzt seit 4 Jahren im Orpheum beschäftigt. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Job, doch möchte ich auch weiterkommen in meinem Leben, und deshalb besuche ich seit 6 Semestern das Fernstudium am Henriettenplatz (Anm.: ehemaliger Schulstandort des Abendgymnasiums).

Ich hatte schon immer das Bedürfnis, die Welt zu sehen, und das lässt sich mit einer Saisonbeschäftigung gut vereinbaren. Im Sommer habe ich in Österreich oder in der Schweiz als Kellnerin gearbeitet und mein gesamtes Geld gespart, und im Winter bin ich gereist. Als Kind war ich schon begeistert von Mexiko, und deswegen bin ich dort als Erstes hingefahren. Die Art, wie sie dort Schmuck machen, hat mich sofort fasziniert, doch hätte ich mir nie zugetraut, dass ich das auch irgendwann einmal selber können würde. Ein Jahr später, in Brasilien, wollte es der Zufall, dass ich mein erstes Armband knüpfte. Ich war in den Bann gezogen worden. Wie eine Wahnsinnige fragte ich jeden Künstler, den ich auf der Straße antraf, ob er mich nicht etwas lehren könnte.

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Die Süd- und Zentralamerikaner sind unglaublich freundliche Menschen, und nicht ein einziges Mal wurde ich abgelehnt. In einem halben Jahr habe ich mir mein Wissen angeeignet, und seit drei Jahren bin ich einmal mehr, einmal weniger am Werken. Es dient mir zur Entspannung, und wenn ich richtig versunken bin, können Stunden vergehen. Ich verkaufe oder tausche meine Kunstwerke hauptsächlich auf Festivals oder Festen von Freunden.

Mir gefällt es sehr, wenn ich beim Verkauf meines Schmuckes dabei bin, weil ich dadurch mit Leuten ins Gespräch komme, deswegen betreibe ich auch keine Webseite. Bei Interesse könnt ihr mir aber ein E-Mail (brunner_tanja@hotmail.com) schreiben oder mich einfach auf dem Schulhof anquatschen.

Ich weiß eigentlich noch gar nicht genau, was ich nach der Matura machen möchte. Studieren, reisen oder vielleicht doch noch eine Lehre machen? Diese Entscheidung lasse ich mir noch offen, und ein bisschen Zeit habe ich ja auch noch. Jetzt schließe ich gerade das 6. Semester ab, und ich muss echt sagen, dass die Zeit wie im Flug vergangen ist.

Ich finde auch meine persönliche Entwicklung in dieser Zeit sehr interessant, denn ich bin viel selbstbewusster geworden, die Schule hat mir viele Türen geöffnet und mir verschiedene Denkanstöße gegeben. Ich fühle mich sicherer in der Gesellschaft, ich bin redegewandter, traue mich bei Themen mitzureden, und oft kann ich mit einem interessanten, erlernten Detail vom Unterricht punkten.

Diese Informationen sind vor mehr als einem Jahr veröffentlicht worden und beziehen sich auf ein vergangenes Semester.







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  • RED

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