Am Abendgymnasium Wien wird das Fach Deutsch nach den Lehrplänen der AHS für Berufstätige unterrichtet. Einen Auszug für das Fach Deutsch finden Sie hier:
Bildungs- und Lehraufgabe: Der Deutschunterricht hat die Aufgabe, die Kommunikations-, Handlungs- und Reflexionsfähigkeit sowie die ästhetische Kompetenz der Studierenden durch Lernen mit und über Sprache in einer mehrsprachigen Gesellschaft zu fördern.Im Besonderen sollen die Studierenden

  • –  befähigt werden, mit Sprache Erfahrungen und Gedanken auszutauschen, Beziehungen zugestalten und Interessen wahrzunehmen
  • –  befähigt werden, sich zwischen sprachlichen Normen und Abweichungen zu orientieren und sichder Sprache als Erkenntnismittel zu bedienen
    -Einblicke in Struktur, Funktion und Geschichte der deutschen Sprache gewinnen sowieSprachreflexion, Sprachkritik und ein Bewusstsein von der Vielfalt der Sprachen entwickeln -befähigt werden, Informationen alleine oder in Teamarbeit zu finden, aufzunehmen, zuverarbeiten und zu vermitteln

    – befähigt werden, Ausdrucksformen von Texten, Medien, Medientexten und deren Wirkung zu verstehen sowie sprachliche Gestaltungsmittel kreativ einzusetzen

  • –  befähigt werden, schriftlich und mündlich sowie in Form medialer Präsentation Texte zu produzieren, die den sprachlichen Standards und den situativen Anforderungen entsprechen
  • –  einen Überblick über die deutschsprachige Literatur im Kontext der Weltliteratur erhalten
  • –  befähigt werden, literarisch-ästhetische Botschaften kognitiv zu verstehen und emotional zu genießen.Der Deutschunterricht ist mit den anderen Unterrichtsgegenständen verknüpft zu sehen. Er soll die sprachlichen Mittel sichern und erweitern, damit die Studierenden sich über Sachthemen, über Beziehungen und über Sprache angemessen verständigen können. Er hat Methoden und Kompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens zu vermitteln.Beitrag zu den Aufgabenbereichen der Schule: Textkompetenz und Medienkompetenz fördern die selbstständige aktive und kritische Aneignung des Wissens. Mündliche Kompetenz fördert die Sicherung einer differenzierten Dialog- und Kooperationsfähigkeit sowie Sozialkompetenz. Mittels ästhetischer Texte werden Orientierungswissen und Rezeptionsfähigkeiten ausgebildet, die zur Selbstfindung beitragen. Literatur ist ein wesentliches Medium des kollektiven Gedächtnisses, in dem elementare gesellschaftskonstituierende Ideen wie die der Humanität verankert sind.

    Beiträge zu den Bildungsbereichen:

    Sprache und Kommunikation:

    Der Deutschunterricht trägt im Umgang mit Sprache als Medium, als Untersuchungsgegenstand und als ästhetisches Gestaltungsmittel zur Erreichung aller Ziele dieses Bildungsbereiches bei.

    Mensch und Gesellschaft:

    Der Deutschunterricht trägt mittels Ausbildung von Kommunikationskompetenz zur Friedenserziehung und zu den Grundwerten einer pluralistischen und den Menschenrechten verpflichteten demokratischen Gesellschaft bei. Der Umgang mit ästhetischen Texten schafft Annäherungsmöglichkeiten an das Fremde in der eigenen Gesellschaft und an andere Kulturen. Er bietet Wege, sich mit Sinnfragen der eigenen Existenz auseinander zu setzen. Die Identifizierung des eigenen Sprechens und damit die Reflexion der eigenen Rolle und Identität schaffen auch Platz für die Akzeptanz und das Verstehen anderen Sprechens und sind tragende Elemente für den Umgang mit Sprachvarietäten und Mehrsprachigkeit. Durch Vermittlung fachlicher Inhalte und Methoden sowie durch den Bezug zur Lebenswelt leistet der Deutschunterricht einen wesentlichen Beitrag zum Erlangen der Studierfähigkeit und zum Erwerb von Grundfertigkeiten für den Beruf.

    Natur und Technik:

    Sprache und Literatur können selbst als Techniken zur Regelung gesellschaftlicher Beziehungen verstanden werden. Zugleich sind sie Medien der Reflexion über die Rolle des Individuums und der Gesellschaft zwischen Naturzustand und technischer Zivilisation. Medienkompetenz fördert die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Auswirkungen technischer Kommunikationsmittel.

    Kreativität und Gestaltung:

    Durch kreativen Umgang mit Sprache, kreative und produktive Schreibaufgaben, szenische Gestaltung und Eigenproduktion ästhetischer Texte trägt der Deutschunterricht zur Erreichung aller Ziele dieses Bildungsbereiches bei.

    Gesundheit und Bewegung:

    Sprachliche und mediale Bildung eröffnen eine bewusstere Wahrnehmung der Diskurse um die gesundheitlichen Auswirkungen von Freizeitgesellschaft, Gesundheitsindustrie, Spitzen- und Breitensport sowie die bewusstere Wahrnehmung von gesundheitlichen Interessen im privaten und beruflichen Leben.

    Didaktische Grundsätze:

    Die vielfältigen Aufgaben von Sprache legen für den Deutschunterricht sinnvolle Handlungszusammenhänge nahe. Damit fordern sie zum fächerverbindenden und fächerübergreifenden Arbeiten und zum Lernen an Themen heraus, die für die Einzelnen sowie für die Gesellschaft bedeutsam sind und Bedürfnisse der Studierenden einbeziehen. Die folgenden sechs Bereiche sind in vielfältiger Weise miteinander zu verflechten.

    Mündliche Kompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung und ein Ziel jeder Bildung. Über Gesprächserziehung sind die Entwicklung der Persönlichkeit und die Sprachhandlungskompetenz im privaten und im öffentlichen Bereich zu fördern. In diesem Zusammenhang ist es notwendig, dass Studierende in die unterschiedlichen Bedingungen und Prozesse mündlicher Kommunikation Einblick gewinnen und situations-, personen- und sachgerecht agieren sowie die Möglichkeiten verschiedener Gesprächs- und Redeformen ausloten können. Dabei sind neben der Mündlichkeit in der persönlichen Kommunikation auch deren mediale Vermittlungsformen zu berücksichtigen.

Schriftliche Kompetenz ist eine Voraussetzung für wissenschaftliches Arbeiten, ein wesentlicher Faktor für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und für die berufliche Tätigkeit der Studierenden. Sie umfasst die Beschäftigung mit Schreiben für sich, Schreiben als Instrument des Lernens und mit Schreiben für andere. Die Lehrerinnen und Lehrer haben die Schreibprozesse der Studierenden zu begleiten, Schreibmotivation und Freude am Schreiben zu fördern. Studierende sollen lernen, Verantwortung für ihren eigenen Schreibprozess in allen seinen Phasen zu übernehmen – vom Schreibvorhaben bis zum endredigierten Text. Die Auswahl der Textsorten hat sich weitgehend an der außerschulischen Wirklichkeit, darunter auch an literarischen Vorbildern zu orientieren. Vor allem hat der Schreibunterricht textsortenübergreifend Schreibhaltungen auszubilden. Rechtschreibsicherheit ist anzustreben. Individuelle Rechtschreibschwächen sind durch regelmäßige Übungen abzubauen. Einblicke in den Wandel der Schreibnormen sind zu geben. Wörterbücher und andere Hilfsmittel – auch in elektronischer Form – sind in allen Schreibsituationen zu verwenden, auch bei Schularbeiten und anderen Formen der schriftlichen Leistungsfeststellung.

An Textkompetenz werden unter den Bedingungen multimedialer Kommunikation höhere und differenziertere Anforderungen gestellt. Texte sind heute selbst zunehmend multimediale Produkte, die eine synästhetische Rezeption erfordern. Textrezeption bzw. Lesen wird verstanden als Interaktion zwischen den Sinnangeboten des Textes und dem Weltwissen und Textwissen der Leserinnen und Leser. Dabei ist eine aktive Auseinandersetzung mit Texten – sowohl emotional als auch argumentativ – zu ermöglichen. Der kognitiv-analysierende Zugang zu Texten soll die Einsicht in die textkonstituierenden Mittel und in die Entstehungsbedingungen von Texten ermöglichen und so die Funktion der Sprache und anderer semiotischer Systeme als Vermittlerin von Wirklichkeiten offen legen. Auf dieser Basis soll die Vielfalt der Deutungsmöglichkeiten von Texten erkannt und genützt werden. Die Ausbildung dieser Fähigkeiten ist für alle Arten von Texten anzustreben, wobei künstlerisch-literarischen Texten eine besondere Bedeutung zukommt.

Literarische Bildung hat den Studierenden möglichst vielfältige rezeptive, analytische, produktive und kreative Zugänge zu ästhetischen Texten aller Medienformate und unterschiedlicher Kulturen zu bieten. Die Studierenden sollen zur Freude am Lesen geführt werden und dabei lernen, mit Texten emotional, kognitiv und produktiv-handelnd umzugehen, eine eigenständige Interpretation und ästhetisches und kritisches Urteilsvermögen zu entwickeln und unterschiedliche Rezeptionshaltungen zu reflektieren. Die Analyse von Besonderheiten ästhetischer Texte und ihrer Entstehungsbedingungen sowie die Einordnung von Texten in den kulturellen und historischen Kontext sind anzustreben. Auszuwählen sind Texte, die repräsentativ für ihre Epoche sind, Bezüge zur Gegenwart aufweisen und das Interesse der Studierenden erwecken. Der Schwerpunkt ist auf die Begegnung mit deutschsprachiger unter besonderer Berücksichtigung der österreichischen Literatur zu legen.

Mediale Bildung im Deutschunterricht umfasst die Beschäftigung mit allen Arten von Medien, vor allem unter dem Gesichtspunkt der sprachlichen Bildung. Dabei ist sowohl die zentrale Bedeutung der audiovisuellen Medien für die Unterhaltung und Information zu berücksichtigen wie auch die zunehmende Bedeutung der neuen Medien für alle gesellschaftlichen Bereiche und auch die neue Rolle der Printmedien im medialen Gesamtkontext zu beleuchten. Der Deutschunterricht hat Mediennutzungskompetenz zu vermitteln, dh. die Fähigkeit, sich der Medien zielgerichtet und funktional zu bedienen, wie auch Medienkulturkompetenz, also die Fähigkeit, sich in einer von Medientechnologie stark geprägten Kultur zu orientieren.

Sprachreflexion ist das Nachdenken über den Bau, die Funktionsweise und die Verwendungsbedingungen von Sprache in synchroner und diachroner Hinsicht. Sie ist einerseits als ein integrales Prinzip aller Bereiche des Deutschunterrichts zu behandeln, andererseits als ein eigenes Arbeitsfeld. Grammatikwissen (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik, Textgrammatik, Pragmatik usw.) ist ein eigenes Bildungsziel, soll den schriftlichen und mündlichen Texterstellungsprozess und die Textkompetenz sowie die Orientierung in den Systemen anderer Sprachen fördern und zur kritischen Analyse von sprachlichen Erscheinungen befähigen. Auszugehen ist von Themen aus der Realität der Studierenden. Situationen der Sprachaufmerksamkeit sind zu nützen, um mit Wissen über Sprache eigene und andere sprachliche Handlungen besser verstehen und einordnen zu können und mit Sprachvarietäten und Mehrsprachigkeit umgehen zu können. In weiterer Folge sind öffentliche Diskussionen (feministische Sprachkritik, politisch korrekte Sprache, Normenkritik, Sprachwandel, politische Kritik in Form der Sprachkritik) in die Unterrichtsarbeit aufzunehmen. Sprachreflexion ist aber auch als Basis für Textinterpretation zu verstehen und als solche Bestandteil literarischer Bildung.

Zur Sicherung des Unterrichtsertrages bieten sich Einzel-, Team- und Gruppenarbeiten sowie Projektarbeiten an.

Schularbeiten: 1. bis 6. Semester: ein bis zwei Schularbeiten pro Semester im Ausmaß von jeweils ein bis zwei Unterrichtseinheiten, im 7. Semester ein bis zwei Schularbeiten im Gesamtausmaß von drei oder fünf Unterrichtseinheiten (Dauer einer Schularbeit zwei oder drei Unterrichtseinheiten) und im 8. Semester eine Schularbeit im Ausmaß von vier Unterrichtseinheiten.

Schularbeiten können, wenn es die räumliche und technische Ausstattung erlaubt und die Studierenden damit vertraut sind, auch elektronisch verfasst werden.

Lehrstoff:

Mündliche Kompetenz

1. bis 4. Semester

Hörverständnis
– Gesprächen folgen und in sie situationsangepasst eingreifen; aktives Zuhören anwenden – Inhalts- und Beziehungsebene unterscheiden

Sprechsituationen und Sprechanlässe
– in verschiedenen Kommunikationssituationen vorbereitet und unvorbereitet sprechen – auf die Angemessenheit des sprachlichen Ausdrucks achten
– Einfachheit, Gliederung, Prägnanz und anregende Zusätze beachten
– Mittel der Gedächtnisunterstützung anwenden
– Präsentationsformen anwenden
– Rollen innerhalb des Kommunikationsprozesses wahrnehmen

Kommunikatives Verhalten

Faktoren kommunikativer Prozesse verstehen und aktiv mitgestalten:

  • –  Anlass und Intention bewusst machen; Redeumgebung erkennen
  • –  Thema und Inhalt eines Gespräches festlegen und erfassen
  • –  symmetrische und asymmetrische Gesprächssituationen erfassen
  • –  die sprachliche Herkunft von Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmern und derenunterschiedliche kulturelle Kontexte beachten5. bis 8. Semester Hörverständnis
    – medial vermittelter mündlicher Kommunikation folgen, das Wesentliche erfassen, aktiv zuhören,

    Fragen stellen und Feedback geben und annehmen können

    Sprechsituationen und Sprechanlässe

    • –  in freien und formalisierten Situationen vorbereitet und spontan sprechen
    • –  verschiedene sprachliche Register einschließlich der – österreichischen – Standardsprache beherrschen
    • –  nichtsprachliche Mittel und Techniken des Sprechens erkennen und nützen
    • –  Mittel der Rhetorik nutzen
    • –  frei vortragen
    • –  Präsentationstechniken allein und im Team zielorientiert einsetzenKommunikatives VerhaltenBedingungen reflektieren, um sie kreativ mitgestalten zu können: – Kontextbezogenheit erkennen
      – Redeumgebung nützen
      – mediengerechtes Verhalten einnehmenMetakommunikation über geglücktes bzw. missglücktes Kommunikationsverhalten führen Schriftliche Kompetenz
      1. bis 4. Semester

      Schreibhaltungen und Textsorten
      – Textsorten aus dem privaten, öffentlichen, journalistischen Leben verfassen

  • –  Schreiben für sich durch spielerisch-schöpferisches, kreatives Schreiben die eigene Identität entwickeln Schreiben als Instrument der Wissensaneignung einsetzen lernprozessunterstützende Textsorten verfassen, auch über Interaktionswege der Neuen Medien; eigene Lernprozesse dokumentieren
  • –  Schreiben für andere; V oraussetzungen und Erwartungen von Leserinnen und Lesern berücksichtigen um verständlich zu schreiben, um zu überzeugen und zu unterhalten; Texte auf die eigene Schreibabsicht hin ausrichten; rhetorische Mittel verwendenSchreibprozess
  • –  Planen: verschiedene Techniken der Ideensammlung kennen und gezielt anwenden; Textaufbauerarbeiten; Zeit einteilen
  • –  Formulieren: ein dem Text entsprechendes, der Schreibabsicht angemessenes Format wählen undSprach- und Schreibnormen einhalten
  • –  Überarbeiten: eigene Texte optimieren und dabei Schreibhaltung, Textsorte, Lesererwartungen, Verständlichkeit, Sprachrichtigkeit und Schreibrichtigkeit berücksichtigen

– Rechtschreiben: eigene erkennen und abbauen

5. bis 8. Semester

Rechtschreibstärken wahrnehmen, eigene Rechtschreibschwächen

Schreibhaltungen und Textsorten

  • –  unterschiedliche Textsorten verfassen
  • –  Schreiben für sich; poetisches Schreiben in engem Zusammenhang mit Lesen von und Umgangmit literarischen Texten; Schreiben als Instrument der Erkenntnisgewinnung; eigeneLernprozesse dokumentieren; Verantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen
  • –  Schreiben für andere; Texte entsprechend der jeweiligen Kommunikationssituation, Absicht undTextsorte gestalten und stilistische Mittel gezielt einsetzenSchreibprozess
    – Planen: Gedanken strukturieren
    – Formulieren: Sprachverwendung und Ausdruck an der Situation, an den Adressatinnen undAdressaten, am Thema, an Schreibhaltung und Textsorte und an Sprach- und Schreibnormen

    orientieren
    -Überarbeiten: eigene Texte optimieren und dabei Schreibhaltung, Textsorte, Stil,

    Lesererwartungen, Verständlichkeit, Sprachrichtigkeit und Schreibrichtigkeit berücksichtigen; Qualität eigener und fremder Texte einschätzen und beurteilen

    – Rechtschreiben: bei orthografischen Problemen zielführende Lösungen finden Textkompetenz

    1. bis 4. Semester

    – eigenes Leseinteresse artikulieren und begründen

    – Textinhalt erfassen, Textsinn verstehen, den Text reflektieren und bewerten

    – verschiedene Techniken der Texterfassung beherrschen, Merkmale von Textsorten erkennen

    – äußere und innere Gliederung eines Textes erkennen und den gedanklichen Aufbau erfassen

    – Techniken der raschen und zielgerichteten Informationsentnahme anwenden

    -wichtige und unwichtige Informationen unterscheiden, Informationen themenorientiert entnehmen und verknüpfen

    – den Text mit dem eigenen Wissens- und Erfahrungssystem verknüpfen

    – verschiedene Standpunkte zu einem Thema erkennen (zB Textvergleich)

    – Bezüge zwischen Texten, auch medienübergreifend, herstellen

    -Mittel und Wirkungen schriftlicher Texte und verschiedener Text-Bild-Kombinationen vergleichen

    5. bis 8. Semester

    – den Einfluss von Entstehungsbedingungen auf die Gestaltung von Texten erkennen – Texte in sprachlicher Hinsicht analysieren
    – Wechselwirkung von Form und Inhalt aufzeigen
    – Interpretationen entwickeln

    – durch das Erkennen von Strategien der Beeinflussung politische Mündigkeit erlangen

– den Einfluss persönlicher Wertvorstellungen auf das Urteil erfassen Literarische Bildung

1. bis 4. Semester

Texte und Kontexte

  • –  persönliche Zugänge zu ästhetischen Texten finden und eigene Leseinteressen artikulieren undbegründen
  • –  ästhetische Texte in ihrem Kontext erfassen;
  • –  literarische Zeugnisse aus der Antike und dem Mittelalter kennen lernen und Bezüge zur Gegenwart herstellen; Beispiele deutschsprachiger Literatur von Beginn der Neuzeit bis zur Französischen Revolution kennen; Beispiele von Gegenwartsliteratur besprechenWerkpoetik
  • –  Kennzeichen verschiedener Textsorten erkennen
  • –  Merkmale von Textarten und Genres feststellen und als Mittel der Textintention verstehen
  • –  Ort, Figuren, Geschehen, Zeit als literarische Grundelemente benennen; Erzählerin bzw. Erzählerund lyrisches Ich in ihrer Funktion erfassen
  • –  sprachliche Verfahren in ästhetischen Texten aufzeigen, filmsprachliche Mittel erfassenRezeption und Interpretation
    – den Leseprozess auf dem Hintergrund subjektiven Erlebens reflektieren
    – Inhalte ästhetischer Texte wiedergeben
    – Interpretationsversuche auf Basis von Textbeschreibung und Kontexten anstellen5. bis 8. Semester Texte und Kontexte

    • –  ästhetische Texte in ihrem Kontext erfassen
    • –  deutschsprachige, insbesondere österreichische Literatur vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart anhand ausgewählter Beispiele kennen
    • –  multikulturelle Bezüge (Vielvölkerstaat, Exil, ethnische Minderheiten, Migration usw.) kennen lernen
    • –  Beispiele künstlerischer Filme kennen
    • –  das Spannungsfeld von Leserinnen und Lesern, Schriftstellerinnen und Schriftstellern, Markt,Gesellschaft und Politik erschließenWerkpoetik
      – Bezüge zwischen Inhalt und Form herstellen
      – Themen, Stoffe, Motive, Symbole, Mythen in ihrer Aktualität erkennen – Beziehungen zwischen ästhetischer Welt und Realität problematisieren – Wechselwirkungen literarischer und filmischer Erzählweisen aufzeigenRezeption und Interpretation
      – unterschiedliche Ansätze der Textanalyse erproben – Texte interpretieren
      – zu einem eigenen begründeten Urteil kommen

      Mediale Bildung

      1. bis 8. Semester

      Mediennutzungskompetenz entwickeln

  • –  Wissen aus Medien erfassen: Informationen aus verschiedenen Medienformaten entnehmen
  • –  Daten aus komplexen konventionell oder elektronisch gespeicherten Datenmengen selektieren, analysieren, strukturieren, interpretieren und online oder offline präsentieren
  • –  Fertigkeiten des Informationslesens in den Neuen Medien anwenden: Querlesen, Parallellesen, Wahrscheinlichkeitslesen, Hypertextlesen, multimediales Lesen usw.
  • –  die Neuen Medienformate rezeptiv und produktiv nützen
  • –  Medien zur Kommunikation nützen und als Basis multikultureller Kontakte fördernMedienkulturkompetenzen entwickeln
  • –  unterschiedliche Medienproduktionsformen (Buch und andere Printmedien, Film, Fernsehen, Video, Rundfunk, Neue Medien) kennen sowie ihre Organisationsstrukturen und wechselseitige Durchdringung erfassen
  • –  gesellschaftliche Auswirkungen der Medien erkennen und ihre lebensgestaltenden Funktionen reflektieren-Interessen und Absichten hinter (multi-)medialen Texten und Produkten analysieren und bewerten sowie manipulative Zielsetzungen erkennen- künstlerische Ausdrucksformen in verschiedenen Medien (zB Buch und andere Printmedien, Theater, Film, Fernsehen, Video, Rundfunk, Neue Medien) rezipieren, vergleichen und zueinander in Beziehung setzenSprachreflexion

    1. bis 8. Semester

    Sprachliche und grammatische Phänomene
    – Grundkenntnisse der deutschen Grammatik erwerben
    – grammatische Phänomene in ihrem Kontext reflektieren
    – die Beziehung von Sprache und außersprachlicher Wirklichkeit als Problem erkennen – den Zusammenhang zwischen Sprache und Denken überlegen

    Sprach- und Kommunikationsverhalten
    – sprachliche Strategien in der persönlichen Kommunikation reflektieren
    – verantwortungsbewussten Umgang mit eigenen sprachlichen Äußerungen erlernen
    – öffentlichen Sprachgebrauch analysieren und kritisieren
    – zu sprachkritischen Diskursen (feministische Sprachkritik, politisch korrekte Sprache) beitragen